Dauerausstellung

Es ist angerichtet

Wer schon mal eine heftige Diskussion am Abendbrottisch geführt hat, der weiß: Die Nahrungsaufnahme kann eine brisante Angelegenheit sein und formt uns als Menschen mehr, als uns manchmal bewusst ist. Deswegen steht das Speisen in geselliger Runde in der neuen Dauerausstellung „Es ist angerichtet! Eine kulinarische Reise durch die Zeit“ im Mittelpunkt.

Von der Haifischfalle bis zum Hildesheimer Herd

Die Ausstellung zeigt Rituale, Geräte, Gespräche und viele andere Perspektiven auf die Tafelkultur in Hildesheim und der Welt. Leitmotiv der Ausstellung ist, was eigentlich alles vor dem Essen kommt. Ein Modul beschäftigt sich z.B. mit dem Gast, ein anderes mit Geschirr, das nächste mit dem Feuer, eines mit dem Ritual, eines mit dem Handel. Das Spektrum der Objekte reicht von der Haifischfalle bis zum Herd. Hierbei schöpft das RPM aus der ganzen Bandbreite seiner ethnologischen und stadtgeschichtlichen Sammlungen.

Öffnungszeiten

Rund um den Besuch

Die neue Dauerausstellung des Roemer- und Pelizaeus-Museums (RPM) in Hildesheim beleuchtet das universale Thema „Essen und Trinken“

Die neue Dauerausstellung ist ein Aufschrei: In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 2023 wurden aus dem RPM drei Objekte aus der berühmten China-Sammlung von Ernst Ohlmer gestohlen: zwei Kerzenleuchter und ein Schultertopf. Von den Tätern und den gestohlenen Objekten fehlt jede Spur. Inzwischen ist aber klar, dass der Diebstahl von hochprofessionellen Auftragstätern verübt wurde. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen kosten Zeit und Geld. Und das ist nicht nur ein Hildesheimer Problem. Diese neue Dauerausstellung konnte nur mit großen Einschränkungen realisiert werden: mit einer drastischen Reduzierung der Objekte. Nicht nur das China-Porzellan, sondern zum Beispiel auch das fürstbischöfliche Tafelsilber aus der Hildesheimer Stadtgeschichte verbleiben in Sicherheitsverwahrung. Viele Vitrinen zeigen Fotos statt der Objekte.

Die ganze Vielfalt der Objekte aus der ethnologischen und stadtgeschichtlichen Sammlung des RPM wird hier trotz der Einschränkungen sichtbar. Das Speisen in geselliger Runde steht im Mittelpunkt und viele andere Aspekte von Tafelkulturen in Hildesheim und der Welt. Die Ausstellung lädt Sie ein, mit den Objekten, Museumsmitarbeiter*innen in Dialog zu treten, und auch ihre eigenen Erinnerungen mit uns und miteinander zu teilen. Die neue Präsentation zeigt aber auch, wie wir Ausstellungen in Zeiten hochprofessioneller Auftragstäter vielleicht neu denken müssen. Wie wichtig sind Kunst, Kultur und Bildung? Was sind Gesellschaft, Land und Kommunen bereit, dafür zu investieren?

Das RPM präsentiert die Ausstellungstexte auf Deutsch und auch auf Englisch, Niederländisch sowie – mit freundlicher Unterstützung der Aktion Mensch – in Leichter Sprache. Umgesetzt wurde dies in Zusammenarbeit mit dem Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Peine-Burgdorf.

Gestaltet wurde die Ausstellung von der Agentur Hunger & Koch aus Hannover in Zusammenarbeit mit der Firma Obornik. Die Agentur wählte eine farbenfrohe Bildsprache, die Offenheit und Transparenz ausdrückt. Die Ausstellung ist wie eine große Bühne konzipiert, die einen in die Welt des Essens einlädt und von Besonderheiten, Gewohnheiten und Ritualen rund um das Thema Essen erzählt.

Wir bedanken uns bei:

Wissenswertes

Die Neuausrichtung des RPM

Das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim beherbergt nicht nur die zweitgrößte ägyptische Sammlung Deutschlands, sondern kann auch mit weiteren Sammlungsgebieten glänzen. Neben einer vielfältigen naturkundlichen Sammlung und einer umfangreichen Gemälde- und Grafiksammlung finden sich auch Objekte aus der Ethnologie und der Hildesheimer Stadtgeschichte im Bestand.

Auf dem Weg zu einem Museum, dass alle Sammlungen repräsentiert, ist in diesem Jahr die erste Ausstellung aus zwei Sammlungsgebieten eröffnet worden und weist so den Weg in die Zukunft des RPM. In „Es ist angerichtet“ wurden Objekte aus der Stadtgeschichte und der Ethnologie geschickt miteinander verwebt. Diese Interventionen werden in Zukunft Teil jeder Ausstellungen sein und das RPM damit zu einem sammlungsübergreifenden Universalmuseum machen.

 

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Objekte
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