In unserem After Work-Format möchten wir mit Ihnen an jedem 2. Mittwoch im Monat nach einem kurzen Impulsvortrag zu museumsrelevanten Fragestellungen in den Austausch gehen – diskutieren Sie mit!
Wie weit darf und sollte man bei der Restaurierung von Ausstellungsstücken gehen? Wie schmal ist dabei der Grad zwischen Ästhetik und Wissenschaft?
Dipl. Rest. Madeleine Alsen spricht in einem kurzen Impulsvortrag am Beispiel der restaurierten Mumienmaske über ein Dilemma, mit dem sich viele Restauratoren und Kuratoren konfrontiert sehen.
Die Mumienmaske wurde vom RPM um 1990 angekauft. Sie hat eine interessante Nutzungsgeschichte. Ursprünglich war sie als Gesichtsmaske eines altägyptischen Mannes gearbeitet worden, wurde aber später für die Mumie eines Kindes, eingewickelt in Leinenbinden, zweckentfremdet.
Die Maske wurde im RPM erstmalig 1993 restauriert. Dabei wurde der Körper des Kindes entfernt. Seitdem wurde sie als „einfache“ Mumienmaske ausgestellt und der Zusammenhang zu dem Kind nicht mehr dargestellt. Die Informationen aus dem Fundzusammenhang sind dadurch heute nicht mehr vorhanden.
In den 1990er Jahren war diese drastische Restaurierung hin zu einem „Urzustand“ sicherlich zeitgemäß, aber wäre ein so starker Eingriff in ein Objekt heute noch zu vertreten? Diskutieren Sie mit uns!
14.05.2025 | 17:00 Uhr
Ohlmer-Saal im RPM
Der Eintritt ist frei, wir freuen uns aber über eine Spende für das Museum.
Um Anmeldung via kasse@rpmuseum.de wird gebeten.

